s heißt, über so manchen Sieg freut man sich ein kleinwenig mehr als über einen anderen. Und in diesem Fall ist sicherlich ein Fünkchen Wahrheit dabei. Mit einem hart erkämpften, aber auch verdienten 3 zu 2 Sieg im Gepäck konnte unsere Mannschaft am vergangenen Sonntag beim benachbarten SV Regis-Breitingen die kurze Heimreise antreten und zeigen, dass zumindest der erste Derbysieg der Saison in blau-weißer Hand blieb. Die Führung im ersten Abschnitt durch Till Fiedler aufseiten von Regis-Breitingen egalisierten in der zweiten Hälfte zunächst Tom Lifka per Freistoß und Sandy Eisert, bevor Felix Knopp eine Viertelstunde vor Schluss der erneute Ausgleich gelang, welcher dann aber wenige Minuten vor dem Ende durch Jamie Tyler Thomas wieder zu Gunsten unserer Mannschaft bereinigt wurde und man am Ende als verdienter Sieger den Platz verlassen konnte. Obendrein sprang sogar die erneute Tabellenführung für unsere Elf heraus, wohingegen der SV Regis-Breitingen etwas an Boden verlor und nun auf dem 7. Tabellenplatz rangiert.
Aufstellung: Schädlich – Schroeder – Eisert – Gentsch – Grun – Lifka – Ertner – Lange (C) – Kreisel – Günther – Schröder
Das mit Spannung erwartete Derby startete vor den Augen von gut 170 Zuschauern mit hoher Intensität, obgleich der Rasen durch den vorher einsetzenden Regen sichtlich vollgesogen war und dementsprechend auch von Minute zu Minute tiefer wurde. Die Gastgeber kamen in dieser Anfangsphase ein Stück weit besser damit zu Recht, doch sobald unsere Elf den Ball eroberte, versuchte man blitzartig in die Spitze beziehungsweise über die Außenbahnspieler den Ball nach vorn zu tragen. Die erste größere Möglichkeit hatte dann zunächst die Heimelf. Ein Schuss aus zentraler Position von Till Fiedler setzt noch einmal tückisch vor Sandy Schädlich im Tor auf und zwang diesen zu einer starken Rettungsaktion. Auf der Gegenseite setzte Sandy Eisert die erste kleinere Duftmarke, aber sein Versuch per Fuß nach einem Eckball von Tom Lifka verfehlte das Gehäuse. Die Partie war in der Folgezeit aber weiterhin vor allem geprägt von rassigen, aber nicht unfairen Zweikämpfen und Schiedsrichter Marvin Richter hatte so seine Mühe, ohne Assistenten an den Linien die Spielleitung konsequent zu behalten. Nach gut einer halben Stunde gab es Freistoß für unsere Farben und Christopher Schröder nahm sich der Sache an. Gegen seinen wuchtigen Freistoß hätte Dominik Brauer nur das Nachsehen gehabt, aber zum Glück für den Regiser Hintermann klatschte das Streitobjekt nur an den Außenpfosten und ließ lediglich das Tor erzittern. Nur wenige Augenblicke später spritzte dann Christian Kreisel in einen versuchten Seitenwechsel der Regiser Abwehr und konnte in letzter Sekunde von Brauer gestört und am Torerfolg gehindert werden. Als sich einige der Zuschauer schon für das nächste Pausengetränk angestellt hatten, kam Regis noch einmal zum Abschluss und dieser sollte die Führung bedeuten. Im direkten Zweikampf konnte sich Till Fiedler gegen Alexander Schroeder durchsetzen und traf präzise vorbei an Schädlich in die lange Ecke. Führung für Regis. Konsternieren bei unserer Elf und der Halbzeitpfiff durch Marvin Richter.
Mit Beginn der zweiten Hälfte und der Hereinnahme von Jamie Tyler Thomas für Stefan Gentsch wollte Coach Tröger neue Impulse setzen. Und diese Einwechselung sollte gleich beim ersten Angriff beinahe Früchte tragen. Eine Eingabe von Thomas nahm Jimmy Lange per Direktabnahme, aber sein Versuch landete nur am Querbalken. Nach knapp einer Stunde hätte Regis in Person von Anton Bebst die Führung ausbauen können, aber die Chance verpuffte. Das Spiel lebte weiterhin von der Spannung, die knisternd in der Luft lag. Erneut gab es Freistoß für unsere Farben und dieses Mal schnappte sich Lifka den Ball. Sein Freistoß aus dem Halbfeld flog dann an Freund und Feind vorbei und segelte ins lange Eck zum verdienten Ausgleich. Nun witterte unsere Mannschaft ihre Chance und drängte Regis mehr und mehr hinten rein. Ein weiterer Schussversuch von Michael Günther klatschte dann kurz darauf an den rechten Pfosten und Lange konnte den Abpraller im Nachsetzen nicht richtig kontrollieren. Das dritte Mal Aluminium für unsere Elf in diesem Spiel. Zum verrückt werden. In der Zwischenzeit brachte Coach Tröger mit Maik Günther und Alexander Wiegner zwei frische Leute für die Schlussoffensive. Treffen sollte dann aber der aufgerückte Eisert, der nach einem weiteren Freistoß von Lifka das Spielgerät im langen Eck versenkte und zur verdienten Führung traf. In den Schlussminuten überschlugen sich förmlich noch einmal die Ereignisse. Zunächst egalisierte Felix Knopp per Kopfball und traf zum Ausgleich, doch wenige Minuten vor dem Ende wurde Michael Kuhrau vorzeitig zum Duschen geschickt, nachdem er wiederholt gefoult hatte und die zweite Gelbe Karte sah. Dem Spannungsgeladenen Spiel setzte dann Thomas sprichwörtlich die Krone auf als er nach einem weiten Einwurf im Strafraum am schnellsten reagierte und den Ball an Brauer vorbei im Tor unterbrachte. Der folgende Jubel kannte keine Grenzen mehr, aber es waren noch ein paar Minuten zu spielen. Mit einem Doppelwechsel auf Regiser Seite versuchte Heiko Funke noch einmal für neuen Impuls zu sorgen, aber mehr als ein Eckball sprang für seine Mannschaft nicht mehr heraus und das kräftezehrende Spiel hinterließ bei seinen Jungs seine sichtbaren Spuren. Dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Richter folgte der Jubelsturm unserer Mannschaft und man konnte hochverdient „Derbysieger, Derbysieger“ skandieren, obgleich man dem Nachbarn ein faires und umkämpftes Match attestierte und hinterher bei einem kühlen Kaltgetränk noch zusammen die ein oder andere Szene auswertete.
An diesem Wochenende empfängt unsere Mannschaft dann wieder um Punkt 15 Uhr zum nächsten Heimspiel die SG Gnandstein 49. Gegen die Burgherren, die bei ihren bisher gespielten 4 Partien lediglich zwei Punkte geholt haben, ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Unter keinen Umständen sollte man gegen die Gäste leichtfertig ins Spiel gehen, sondern mit der nötigen Portion Respekt, aber auch mit Willen und Spielfreude, damit die nächsten wichtigen Punkte zu Hause bleiben. Also kommt vorbei und unterstützt uns beim traditionsreichen Duell gegen Gnandstein.
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